homeinfoKarte
LANGENWETZENDORF IN THÜRINGEN !

Nachrichten


Den Langenwetzendorfern stinkt es gewaltig....


Aufregung zum Thema Gülle in Langenwetzendorf
"Mir geht es darum, dass es jeden Tag stinkt", brachte es die Langenwetzendorferin Heidi Hegner bei der Informationsveranstaltung zum Thema Gülleausbringung auf den Punkt. Sie wohne seit 1960 in Langenwetzendorf und habe sich bis vor zwei Jahren immer wohlgefühlt: "Heute fühle ich mich von der Landwirtschaft einfach belästigt", sagte sie und ihr stimmten die anderen Bürger zu. Es sei nicht nur die Geruchsbelästigung, sondern auch die Lärmbelästigung. Landwirte würden zu "Unzeiten" Krach machen. Die Maschinen würden immer größer und Straßen in Mitleidenschaft gezogen. Der Bürgermeister der Gemeinde ,Kai Dittmann (CDU), der zur Veranstaltung geladen hatte, versuchte zu schlichten: Gerüche seien immer subjektiv. Man könne sie nicht abschaffen. "Es geht aber darum, dass Landwirte rechtliche Voraussetzungen einhalten. Wir müssen zusammen mit der Landwirtschaft arbeiten", appellierte er an die aufgeregten Bürger.

Bürger fragen nach Kontrollmechanismen

Mit im Podium saßen Landwirte, der Leiter des Landwirtschaftsamtes Arnfried Völlm sowie Erhard Oelzner als Geschäftsführer der Langenwetzendorfer Flesima. Sie standen Rede und Antwort. erklärte, dass die Düngeverordnung klare Richtlinien in Sachen Ausbringzeit, Verteilung und Trinkwasserschutz setze. Genau diese Punkte wurden von den Langenwetzendorfern bemängelt. Immer wieder kam die Frage auf, wer diese Regelungen kontrolliere und sichergehe, dass nicht mehr Gülle auf die Felder gebracht werde, als diese aufnehmen können oder wer das Trinkwasser kontrolliere. "Wir leben doch nicht auf dem Mond. Wir stehen in Kontakt zu den Behörden", meinte Völlm . Beispielhaft für Trinkwasser sei die Untere Wasserbehörde. Die Unzufriedenheit der Bürger blieb. "In Langenwetzendorf muss man die Tage zählen, an denen es nicht stinkt", meinte Carolin Demski . Als Erzieherin sei es ihr peinlich, wenn sie die Kita-Kinder stinkend an die Eltern übergebe. "Ich komme mir vor, als würden wir hier am Pranger stehen", meinte Landwirt Tobias Stier aus Zoghaus und erklärte, dass Richtlinien befolgt würden. Gemeinsam nach Lösungen für alle Beteiligten suchen, will Bürgermeister Dittmann . Doch wie diese Lösungen aussehen, konnte am Abend nicht beantwortet werden.
(Text von Maike Scholz / 24.10.14 / aus OTZ)

alte Postkarte
 
 
 
  
  
 Siegfried Beer - Langenwetzendorf